Unterwanderung eines Staates

21 April 2008 |   politisches |   2


Wenn ich mir so den Beitrag von Thilo zum Thema "Wie man einen Staat zerstört", den man auch locker "Wie man einen Staat unterwandert" nennen könnte, bekommt man es doch schon ein wenig mit der Angst zu tun.

Bei einigen der dort aufgeführten zwanzig Punkte hat man schon das Gefühl das sieschon Teil unserer Realität geworden sind.

Hier möchte kurz auf ein paar Punkte eingehen, die ich sehr interessant finde:

Punkt 5: "Das Medienverhalten in einer Demokratie ist glücklicherweise so oberflächlich, dass sich die Wahrheit nicht durchsetzt...". -> Hier muss man doch sofort recht geben. Schauen wir uns doch die Medien an. Kaum haben sie ein Thema für sich entdeckt wird es kurzfristig hoch geputscht und dabei irgendwie ausgeschmückt. Kurz darauf wird es aber auch schon wieder fallengelassen, bevor der Zuschauer, Leser usw. die Lust an dem ganzen Thema verliert und sich vielleicht einem anderen Medium zuwendet.

Punkt 7: "Agieren Sie über Parteigrenzen hinweg. Es muss gleichgültig sein, welche Gruppe das Land regiert und wie sich die Parlamente zusammensetzen. In keinem Falle darf sich eine Mehrheit bilden, die Sie ausbooten kann." -> Schauen wir uns doch die aktuelle politische Lage an? Eine wirkliche Ordnung kann man das was wir haben nicht nennen. Da haben wir eine große Koalition die irgendwie versucht zusammen zu arbeiten, sich aber dann doch irgendwie bekriegt. Dann haben wir viele kleinere Parteien die irgendwie alle versuchen Wählerstimmer zu erhaschen und sich dabei immer wieder neu erfinden. Und dann haben wir da die Grünen, die jetzt plötzlich auch mit Schwarz sympatisieren. Am Ende geht es allen doch nur um die Macht und dabei merken sie eigentlich gar nicht, das sie diese immer mehr selbst verspielen.

Punkt 9: "Privatisieren Sie staatliche Organisationen. Dadurch machen Sie Zuständigkeit und Verantwortung intransparent und verstärken zugleich Ihre Subversivität." -> Ich frage mich immer noch, warum man unbedingt die Bahn, die Post, sowie die Energie- und Wasserversorgung privatisieren muss. Das sind einfach Dinge des Lebens die jeder Mensch braucht und die nicht in den Händen Geldgeiler Aktionären sein sollten. Nicht umsonst sind die Preise in dem Sektor in den letzten Jahr immer wieder stetig und übernatürlich gestiegen. Da hilft es auch nicht, das der Staat immer wieder versucht mit Regelungen die Preise wieder ein wenig runter zu drücken. Am Ende wird das ganze immer auf dem Rücken der Unter- und Mittelschicht ausgetragen, die sich sowieso schon immer weniger leisten kann.

Punkt 11: "Schaffen Sie Möglichkeiten, die Menschen zu überwachen. Am besten zerstören Sie die Informationsfreiheit, wenn das Land, das Sie putschen wollen, als Demokratie gilt. Dadurch halten Sie sich den Protest vom Leib, denn Ihr zerstörerisches Treiben dient ja „unser aller Sicherheit“." -> Ich glaube zu diesem Punkt muss man einfach nichts sagen. Hier versucht sich ein gewisser Herr ja schon seit ein paar Jahren dran. Leider mit immer mehr Erfolg, auch wenn die Richter aus Karlsruhe sich glücklicherweise noch ein wenig dagegen sträuben. Die Frage ist nur wie lange sie das noch tun. Denn schnell kann ein Geschehen die Meinung der Leute und damit auch der Richter in eine andere Richtung lenken, aber wir wollen ja niemanden vorwerfen, das sie irgendwas inszenieren um der eigenen Gesellschaft Angst zu machen.

Punkt 18: "Die Menschen hinterfragen nicht, warum viele Politiker, die qua Position Macht und Entscheidungsgewalt haben müssten, in Wahrheit machtlose Puppen sind — sie halten diesen Zustand für normal und thematisieren ihn in der Regel nur am Stammtisch." -> Ich glaube zu diesem Punkt muss man auch nicht soviel sagen. Auch wenn man langsam das Gefühl bekommt, das unsere Bundeskanzlerin die Frau Merkel langsam sicherer wirkt und scheinbar auch wieder die Macht hat, so weiß ich nicht wie es aussieht, wenn man wieder wirklich Probleme auftauchen. Und des öfteren wünsche ich mir von ihr, das sie mal einfach auf den Tisch klopft und deutlich Stellung bezieht, aber das wird so schnell wohl nicht passieren.

Punkt 20: "Schreiben Sie die Verfassung um." -> Da möchte ich schnell mal wieder auf Punkt 11 verweisen. Da wird das nämlich versucht, wenn auch nicht so ganz offensichtlich, aber das darf man ja auch nicht, denn dann würde die Bevölkerung ja vielleicht erkennen, was man mit ihr vor hat und vielleicht auch mal einen lauteren Protestschrei gen Berlin schicken.

Zu den anderen Punkten, könnte ich problemlos auch noch was sagen, aber das würde dannheir eindeutig den Rahmen sprengen. Lest euch die 20 Punkten am besten selbst durch und bilded euch eure eigene Meinung. Denn die eigenen Meinung ist immer sehr wichtig und die sollte nicht unbedingt aus der Bild kommen!

Hello Stranger

10 April 2008 |   Das Leben |   2


strangerphotos
Die Idee war ganz einfach: Eine Einwegkamera auf eine Parkbank legen, daneben einen Zettel mit der Bitte doch einfach mal ein paar Bilder zu machen, mit dem Hinweis, das der Eigentümer die Kamera am Ende des Tages wieder abholen würde.

Und wieder erwarten (jedenfalls wenn das ganze im Raum Frankfurt passiert wäre), war die Kamera am Ende des Tages noch da und der Film dazu auch noch voll. Die Bilder die dabei raus gekommen sind, kann man hier betrachten.

Die Idee finde ich einfach klasse. In Deutschland aber glaube ich schwer umsetzbar.

[via]

Improve Everywhere - dieses mal Musical im Kaufhaus

21 March 2008 |   Das Leben |   4


Im Februar habe ich schon einmal über ImproveEverywhere berichtet, damals hatten sie eine Performance in der Grand Central Station geliefert. Das ganze fand ich einfach klasse, erst recht weil man so wunderschön sehen konnte wie verdutzt die ganzen anderen Passanten rund herum waren die einfach gar nicht wussten was plötzlich um sie herum passierte.

Jetzt habe ich ein neues Video von ihnen gefunden. Dieses mal halten performen sie eine Musical mitten in einem Kaufhaus, wiederum ohne Vorankündigung. Zu Musicals mag ja jeder seine Meinung haben. Was ich aber auch hier wieder klasse finde sind die Reaktionen des Publikums, was von Fragezeichen im Gesicht, bis zur Freude und genervt sein reicht. Aber schaut es euch einfach selber an.


[via]

Standby Gesellschaft

11 February 2008 |   Das Leben |   1


Letzten Freitag habe ich in der NEON einen sehr interessanten Artikel über die StandBy Gesellschaft gelesen. In dem Artikel ging es im groben darüber, das die moderne Technik für viele Menschen im Grunde genommen mehr hinterlich als hilfreich ist, wenn es dabei geht nach der Arbeit einfach mal abzuschalten. Denn durch die Handys ist man immer erreichbar. Durch das Internet kann man seine Mails überall abrufen, teilweise sogar auf die Firmennetzwerke zugreifen usw. Das ganze führt dazu, das viele zu Hause einfach da weiter machen, wo sie im Büro aufgehört haben, einfach um sich für den nächsten Tag besser vorzubereite oder das ganze einfach noch mal durch zu gehen. Und als Ergebnis des ganzen leidet dann das Privatleben (Verabredungen werden abgesagt, weil man noch was erledigen muss oder man kann einfach über nichts anderes mehr reden als die Arbeit) und die Menschen selbst machen sich dadurch auch mehr kaputt, denn schließlich braucht der Körper einen gewissen Teil an Erholung und man muss auch einfach mal abschalten können um an etwas anderes zu denken.

Gut fand ich den Artikel, weil ich mich leider in vielen Teilen selbst wieder gesehen habe. Gut, einen Großteil der Arbeit kann ich nicht von zu Hause aus machen, aber gerade das Administrative (Dokumentation nachpflegen, Excel Files nachbessern oder schnell noch die ein oder andere Mail lesen), das geht immer noch gerne zu Hause. Und wenn man Abends dann den Firmenlaptop noch mal hoch fährt, dann geht auch meistens Outlook dabei mit auf. Ich persönlich habe das eigentlich gar nicht so stark mitbekommen. Weil das irgendwo schon ein wenig zur Routine geworden ist. Doch habe ich in letzter Zeit auch selbst mitbekommen, das ich einfach nicht wirkklich abschalten kann und auch Nachts hin und wieder von der Arbeit träume was dann dazu führt das ich morgens oftmals recht unausgeschlafen aufwache.

Trotzdem möchte ich hier noch anmerken, das ich nicht zu den Workaholics gehöre, die dann Abends auch noch wirklich bis tief in die Nacht arbeitet. Wenn ich zu Hause bin und doch noch was machen will, dann merke ich meistens schnell, das ich doch lieber privatleben haben möchte und ich dann nicht so konzentriert bei der Sache bin. Was für mich dann meistens ein Zeichen ist, die Sachen einfach zu schließen und am nächsten Tag im Büro zu beenden. Und bis jetzt hatte das ganze noch nie geschadet. Ich hoffe nur, das es so bleibt und ich es ansonsten schaffe rechtzeitig die Notbremse zu ziehen.


Macht die Schule die Schüler kaputt?

08 February 2008 |   Das Leben |   2


tafel
Heute hatte ich bei Spiegel.de einen Artikel über das Böse Turboabi gelesen (oder besser gesagt mehr überflogen). Grundausssage des ganzen war aber mehr oder weniger, das die Schüler durch das verkürzte Abi auf 12 Jahren völlig gestresst und ihrer Jugend beraubt werden.

Schon beim Lesen der Überschrift konnte ich mir ein leichtes lächeln kaum verkneifen, schließlich gehöre ich ja selber zu den Leuten, die damals so ein Turboabi gemacht haben. 12 Jahre Schule und fertig war ich mit dem ganzen. Und ehrlich gesagt hat es mich damals zwar schon hin und wieder gestörten das man bis zur 8 Stunde (ca. 15:30Uhr) in der Schule sein musste und dann meistens noch Hausaufgaben auf hatte und lernen musste. Trotzdem fand ich, das dazwichen immer noch genügend Zeit war umd sich mit privaten Kram zu beschäftigen und gerade die zweite Hälfte der 12ten Klasse fand ich dann für mich noch am besten weil die einen wirklich viel Spielraum gegeben hatte, den ich sicherlich auch hätte besser mit lernen anstatt mit anderen Dingen verbringen sollen.

Schon damals wusste ich, das der Jahrgang nach mir 13 Jahre machen muss und ich habe mich immer gefragt, warum und wozu und was machen die in der ganzen Zeit. Sicherlich, für Lernschwache mag die Zeit ein wenig knapp bemessen sein, aber dann muss man halt am Wochenende hin und wieder mal ein wenig Zeit opfern.

Und zum Thema, Jugend beraubt, kann ich nur eines sagen. Was bitte sehr machen diejenigen, die kein Abi machen? Die gehen Arbeiten und verbringen dort oftmals mehr Zeit als manch Schüler in der Schule.

Im großen und ganzen bin ich jetzt aber mal gespannt ob das Thema es jetzt auch wieder bis in die Politik schaffen wird. Vielleicht sehen sie darin ja unser schlechtes Abschneiden bei der PISA Studie. Die Zeit wird es zeigen!

[via]



Chaos um die Feiertage

31 December 2007 |   Das Leben |   1


Manchmal, oder besser gesagt immer, frage ich mich, was mit den Leuten kurz vor den Feiertagen los ist! Ich wollte heute nur noch schnell ne Kleinigkeit aus dem Lebensmittelladen holen. Dabei war es schon eine Kunst überhaupt auf den Parkplatz rauf zu kommen. Überall Autos, und kaum einer von den Fahrern wusste so recht mit der Situation umzugehen, was das ganze nicht unbedingt besser macht. Zum Glück fand ich aber noch einen Parkplatz in der Tiefgarage.

Dann hoch in den Laden, schon auf den ersten Blick sah ich, das die Kassen proppenvoll waren. Das ganze Ausmaß war mir im diesen Moment aber noch nicht bewusst. Ich dann nur schnell zur Fleischtheke, da ich an sich nur noch ein kleines Stückchen Hühnchen haben wollte. Abgepackt war leider nichts mehr vorhanden und auch so gab es nichts mehr. Scheinbar hatten ein paar Lieferanten es nicht nötig am Silvestertag zu liefern (laut Aussage von Verkäuferin). Schon in diesem Moment bemerkte ich auch die ganzen Leute um mich herum die sich alle in eine Schlange einreihten. Kurz darauf wurde mir klar, das dies die Schlange von der Kasse war, die durch den halben Laden reichte. In dem Moment war ich froh, das ich doch nichts kaufen konnte.

Und schon zu Weihnachten musste ich in meiner alten Heimatstadt Bützow ein ähnliches Schauspiel erleben. Auch dort reichte die Schlange im Lebensmittelmarkt Ewigkeiten weit in den Markt hinein, was dazu führte, das ich gute 20 Minuten (wenn nicht sogar länger anstehen musste).

Im allgemeinen Frage ich mich, warum das immer so ist. Die Läden sind doch nur ein paar Tage geschlossen, das ist doch alles kein Weltuntergang und im Regelfall kauft man doch eh einmal für die ganze Woche ein. Und das doch meistens nicht gerade an einem Feiertag! Wie gesagt, ich kann die Leute nicht verstehen, und mein Kühlschrank ist noch ausreichend gefüllt, auch wenn ich heute nichts mehr kaufen konnte. Und für heute Abend ist auch genügend da. Nur Hähnchenfleisch wird es dabei nicht geben.

es tut sich was

19 November 2007 |   Das Leben |   0


gegen rechts
Ich hatte ja schon hin und wieder mal geschrieben, das in meiner Heimatstadt noch immer recht viele rechtsgesinnte Leute gibt. Leider kommt es dabei auch immer wieder zu kleineren oder größeren Ausschreitungen, die es leider sogar schon bis Youtube geschafft haben. Stolz kann man darauf beim besten willen nicht und man schämt sich dann auch hin und wieder für seine Heimatstadt, auch wenn man weiß das sowas leider nichts ungewöhnliches für den Osten Deutschlands ist.

Um so schöner ist dann aber zu sehen, das nicht alle Tatenlos dabei zu schauen, sondern auch dagegen handeln. So hat jetzt der Bützower Sportverein TSV Bützow von seinen Mitglieder gefordert eine Erklärung gegen Gewalt, Rassismus und das Tragen rechter Kleidungsmarken zu unterschreiben. Ich finde das ist ein Schreiben das man sofort unterzeichnen kann, wenn man ein sauberes Gewissen hat. Gut finde ich auch, das der Sportverein von seiner Forderung auch nicht los lässt obwohl einige der Mitglieder sich weigern diese zu unterzeichnen und den Sportverein vielleicht verlassen werden. Ich finde das ist ein gutes Zeichen, das die Stadt und der Sportverein dort setzt! Danke an Jana, für diesen Hinweis!

Desweiteren möchte ich noch auf einen recht neuen Blog bei zeit.de hinweisen, der sich auch der Thematik rechte Gesinnung und rechte Gewalt widmet. Der Blog nennt sich Störungsmelder und hat den Untertitel "Wir müssen reden. Über Nazis". Ich kann nur jeden empfehlen den Blog einmal zu besuchen, denn ich finde er widmet sich ein wirklichen brisanten Thema dem man sich stellen und das man nicht totschweigen sollte.

Man kann nicht so viel essen, wie man ....

29 August 2007 |   Das Leben |   2


Es vergeht eigentlich kaum noch ein Monat in dem nicht mal wieder in den Nachrichten von rechtsradikalen Gewaltangriffen im Osten Deutschlands berichtet wird. Immer wieder muss ich dabei den Kopf schütteln und ich Frage mich dabei warum sowas passieren muss! Ich glaube zudem nicht das es solche Übergriffe nur im Osten gibt, nur leider sind sie gerade dort oftmals viel schlimmer und das obwohl gerade im Westen Deutschlands meistens mehr Ausländer wohnen, leben und arbeiten.

Als ich dann heute beim Sascha lesen musste, das auch in meiner alten "Heimatstadt" Bützow mal wieder Straftaten mit rechtsradikalen Hintergrund stattgefunden haben, wurde mir genau wie ihm richtig übel.

Ich kann mich dabei auch noch an die Zeit nach der Wende erinnern wo die Anzahl der Rechten in Bützow richtig schlimm war. An Zeiten wo es viele zu viele Leute dachten das es cool wäre rechtsradikal zu sein. Wo man wirklich nicht offen als Linksgerichteter Mensch durch die Stadt laufen sollte, weil man in die Gefahr lief verprügelt zu werden. Das schlimme dabei war, das in diesen Gruppen Jugendliche aus allen Schulbereichen vertreten waren. In den letzten Jahren hatte ich dann aber das Gefühl das es eigentlich mal wieder besser geworden war. Scheinbar lag das aber nur daran, das ich nicht mehr so oft dort war und damit das Übel einfach nicht mehr mitbekommen habe. Scheinbar sind so einige mit dem Alter nicht auch reifer geworden und haben dabei auch nicht aus ihren Fehlern gelernt oder vielleicht mal eingesehen das viele ihrer Taten Fehler waren!

Ich kann jetzt nur hoffen das die Polizei jetzt mal wieder aus dem ganzen ein wenig was gelernt hat und demnächst in der Stadt mal wieder schneller und härter durchgreift, auch dann wenn viele der Beamten Bekannte oder Verwandte haben, deren Kinder genau diese Straftäter sind!

es kommt wie es kommt

07 August 2007 |   Das Leben |   2


Es ist jetzt so ca. 2 Wochen, vielleicht auch 3 Wochen her, das ich eines Mittwochs abends mit 2 Kolleginnen noch kurz was trinken gehen wollte. Wie immer wenn ich mir für den Abend was vorgenommen habe kam auf Arbeit mal wieder irgendwas dazwischen so das man am Ende doch wieder später aus dem Büro kam als man dachte und ich dann doch schon ein wenig müde, als ich mich auf den Weg nach Hause, zum umziehen, machte.

Trotz alledem sind wir 3 dann noch weg gegangen. Wir waren irgendwo in der Nähe von der alten Donau hier in Wien gewesen. Das ganze Gebiet kam mir irgendwie vor wie ein Touristengebiet, ähnlich wie man es auch auf Mallorca oder Gran Canaria findet. Eine Bar neben der anderen und zwischendrin ist auch mal ein Club zu finden. Die erste Bar in der wir waren gefiel uns nicht so sehr, so das wir uns danach eine andere suchten. Ab hier nahm das Unheil seinen Lauf.

Nach ein paar Minuten des durch die Gegend schlendern kamen wir an einem Salsa Club vorbei. Die beiden Mädels waren sofort begeistert und wir setzten uns an die Tische die draußen vor der Tanzfläche zu finden waren. Von dort aus hatte man einen wunderbaren Blick auf die Tanzfläche wo sich auch ein paar Tänzer aufhielten. Und man muss schon zugeben das es toll aussah wie sie sich dort bewegten. Davon waren die Mädels dann noch mehr begeistert. Sie konnten die Augen gar nicht mehr davon lassen und das Gesprächsthema drehte sich danach nur noch um Salsa und wie schön es wäre wenn man das auch könnte.

Den Rest könnt ihr euch jetzt sicherlich denken. Seit gestern bin ich Teilnehmer an einem "Salsa, Merengue, Mambo und was weiß ich was da noch kommen wird" Tanzkurs. Die ersten Schritte Merengue kann ich jetzt auch schon und ich mache mich gar nicht so schlecht für einen deutschen Mann. Mir fehlt nur noch ein wenig der Latino Hüftschwung, aber den werde ich in den nächsten 8 Kursstunden sicherlich noch bekommen.

warten, warten und noch mals warten...

04 August 2007 |   Das Leben |   1


Vögel auf dem Dach
Wir haben es jetzt kurz vor halb 10 Uhr abends, als ich beginne diesen kleinen Beitrag hier zu schreiben. Das bedeutet, das es noch gut 4,5 Stunden sind, bis meine außerordentliche Nachtschicht beginnen wird. Schon jetzt merke ich, das ich ein wenig müde werde vom Warten. Denn neben dieser Nachtschicht habe ich dummerweise auch noch Rufbereitschaft und kann somit nicht einfach mal auf die Piste gehen.

Und wenn wir schon mal beim Warten sind, so kann ich sagen, das ich es gar nicht mag zu warten. Am wenigsten mag ich es dabei, wenn ich auf eine Verabredung warten muss, weil diese zu spät dran ist. Ich selbst versuche auch immer pünktlich zu sein, soweit es möglich ist. Und wenn es doch mal nichts werden sollte mit der Pünktlichkeit, dann versuche ich zu mindestens den Wartenden darüber zu informieren. Ich finde das gehört sich einfach so.

Ebenso mag ich es überhaupt nicht auf wichtige Entscheidungen zu warten. Ich sitze dann immer da und werde innerlich ein wenig nervös, auch wenn ich es vom Kopf her eigentlich gar nicht will. Oftmals bin ich dann gar nicht so richtig fähig auch andere Aktivitäten vernünftig auszuführen.
Ich mag es aber auch genauso wenig, wenn man auf unwichtige Entscheidungen warten muss. Ich habe es da lieber, wenn alles sofort funktioniert und auch gemacht wird. Das spart manchmal Zeit und auch nerven.

Aber man kann in seinem Leben ja nicht alles haben, also werde ich mit dem Warten leben müssen. Und immerhin sind es jetzt ja schon mal ein paar Minuten weniger!

[Bildquelle]