Reden ist Silber, Schweigen ist Gold

05 April 2010 |   Das Leben |   0


So, oder so ähnlich muss es aktuell das Kirchenoberhaupt der Katholischen Kirche sehen, wenn es um die Missbrauchsvorwürfe in seiner Kirche geht. Viel gehört hat man bis jetzt jedenfalls noch nicht und wird man in der Zukunft so schnell wohl auch nicht. Denn in dem Moment der letzten Tage, wo man er etwas hätte dazu sagen können, bei der Osterbotschaft, wurde dazu, wie immer geschwiegen.

Grundsätzlich weiß ich nicht, was ich davon halten soll. Vielleicht versucht man intern erst einmal den kompletten Ausmaß des Schadens zu analysieren und vielleicht auch zu richten, bevor man damit an die Öffentlichkeit geht. Was sicherlich nicht verkehrt ist. Auf der anderen Seite muss dieses Schweigen für die Opfer wie ein Schlag ins Gesicht sein. So wird das ganze schon mal Öffentlich, aber irgendwie dann doch wieder ungesühnt.

Auf der anderen Seite bin ich immer noch darauf gespannt wie der Stadt am Ende auf die Taten innerhalb der Kirche reagieren wird. Am Anfang wurde ja viel gesagt und vielleicht innerhalb der Kirche damit viel Staub aufgewirbelt. Aber Worte alleine werden hier nicht ausreichen, am Ende müssen Taten folgen, Taten die der Kirche zeigen das sie nicht allmächtig, sondern auch irdischen Gesetzten untersteht. Und Taten die den Opfern vielleicht etwas Gerechtigkeit zurück geben. Inwiefern man so etwas in einem solchen Fall überhaupt kann.

Und dann bin ich auch noch gespannt, inwieweit die Kirche unter Umständen das Zölibat aufheben wird. Denn seien wir doch alle ein wenig ehrlich, die Unterdrückung der Sexualität kann doch gerade in der heutigen Gesellschaft nicht unbedingt hilfreich dazu sein, das solche Dinge nicht wieder vorkommen.

Die Katholiken und die Abtreibung

18 June 2007 |   Das Leben |   15


Immer wieder muss man lesen, das die Katholische Kirche sich nicht dazu durchringen kann die Abtreibung anzuerkennen. Und genau aus diesem Grunde ruft die Kirche jetzt dazu auf, nicht mehr an Amnesty International zu spenden, denn die Menschrechtler setzen sich dafür ein, das vergewaltigte, duch Inzest geschwängerte und durch Krankheit geschwächte Frauen abtreiben dürfen. (Quelle)

Ich kann irgendwo verstehen, das die man gegen Abtreibung ist. Denn schließlich wächst dort ein Lebewesen heran, was manche gerne haben würde, aber es nie können, weil zum Beispiel unfruchtbar sind. Gleichzeitig aber kann ich auch manche Frauen gut verstehen, die Abtreiben wollen, weil sie vergewaltigt wurden oder weil sie durch eine Krankheit geschwächt sind und durch die Schwangerschaft ihre eigene Gesundheit noch mehr aufs Spiel setzen. Zudem denke ich, das eine Frau sich irgendwo auch auf ihr Kind freuen können sollte.
Und deshalb finde ich, das jede Frau die Entscheidung treffen können sollte, ob sie ihr Kind austragen möchte. Man sollte nur darauf achten, das die Frauen keine Kurzschlußreaktionen treffen. Man sollte mit ihnen reden und mit ihnen alle Möglichkeiten durchsprechen was sie tun können. Denn nur dadurch kann man wirklich Leben retten und dabei denke ich nicht nur an das ungeborene sondern auch an die Kinder die ausgetragen werden, obwohl die Frauen sie eigentlich nicht haben wollten.

Ich kann nur hoffen, das die katholische Kirche irgendwann einlenken wird. Das sie irgendwann mal weg kommt von ihren altmodischen Ansichten und das sie sich mehr der neuen Welt öffnen. Vielleicht können sich dann auch wieder mehr Menschen mit ihr identifizieren.