Musik auf der eigenen Webseite (2)

21 July 2006 |   Internet/ PC |   3


on offNoch vor kurzem berichtete ich von der möglicherweise legalen Möglichkeit via Radio.Blog Musik auf der eigenen Webseite zum anhören anzubieten. Nach einigen Kommentaren und genauem nachlesen bei der GEMA, muss ich aber leider wieder davon abraten! Denn auf deren Webseite steht geschrieben, das alle Werke, die sich im GEMA Repertoire befinden auch kostenpflichtig sind und hierbei ist es egal ob man nur einen Ausschnitt oder das ganze Lied zum anhören anbietet! Hierbei kostet das Bereitstellen eines Werk unter 5 Minuten länge und mit max. 2000 Hörer(!) im Monat genau 25,- € im Jahr an GEMA Gebühren. Das ist zwar nicht unbedingt viel, aber gerade im privaten Bereich oftmals nicht wirklich tragbar, da man ja eigentlich die Musik nicht selbst im direkten Sinne vermarkten möchte.

Da ich denke, das auch die Musikvideos, die es momentan verstärkt bei youtube findet in diese Klausel mit hinein fallen, würde ich generell davon abraten auch diese in die eigene Webseite/ Blog einzubetten. Hier ist es sicherlich sicherer einfach einen Link zu dem Video bei youtube zu setzen.

edit:
Der Sascha hat gestern auch noch einen Podcast zu diesem Thema veröffentlicht, indem es um die Verwendung von Musik in Podcasts geht. Ich finde den sehr interessant, also hört einfach mal rein.

(Bild via pixelquelle.de)


Kommentare:

Ja, so schaut´s. Zu Gema habe ich hier schon was geschrieben:
http://blog.duesipixel.de/index.php?/archives/144-GEMA-und-das-Internet-Coverbands.html

Selbst wenn du deine eigenen an die GEMA "abgetretenen" Musikstücke auf deiner eigenen Webseite streamen (nicht nur online stellen) möchtest, musst du dies melden und nur unter Umständen ist dies für dich kostenlos.

GEMA Vergütung fällt auch bei Hintergrundmusik von z.B. Podcasts an, das fällt mir immer wieder ein, wenn ich Podcasts höre.


Die Idee ist ja ganz großartig, vor allem weil man so Millionen von Bloggern entgegenkommt. Problematisch wird nur die Kontrolle sein. Man müsste eine Abuse-Abteilung haben, wo schwarze Scharfe gemeldet werden, die diese Summe nicht zahlen und trotzdem Podcasts mit geschützter Musik veröffentlichen


Die ganze Radio-Affäre ist doch sowieso zum Politikum geworden. Die Musikindustrie übt Druck aus, dass ja niemand im ach so bösen Internet Musik hören kann/darf. Und niemand soll anderern Musik anbieten dürfen. So wäre es der Industrie und den Politikern am besten. Dass hier Kreativität und Lebensqualität verloren geht interessiert niemanden. Sind ja nur die einfachen, blöden Bürger.:crying:


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