Der Tag an dem ich Schriftsteller werden wollte

24 July 2006 |   Das Leben |   3


schreibmaschineEs ist jetzt zwar schon ein paar Jahre her, ich glaube ich muss damals knapp 14 gewesen sein, aber es gab echt mal Zeiten, da wollte ich Schriftsteller werden. Damals war ich fast sowas wie eine Leseratte. Ich war mind. 1-2x im Monat in der Bibliothek und habe mir oftmals mehr als nur 1 Buch dabei ausgeliehen. Da ich in meinem Zimmer damals nur einen Fernseher hatte, der die 3 öffentlichen Kanäle empfing, waren Bücher für mich damals einfach die bessere Alternative. Irgendwann dachte ich mir, dass das mit dem Schreiben doch eigentlich gar nicht so schwer sein kann und wie es halt so in den jungen Jahren so ist, geisterten im Kopf doch hin und wieder ein paar Geschichten herum, bei denen ich dachte, das es sich lohnen würde, diese einmal zu Papier zu bringen.

Und zu Papier bringen war damals noch das richtige Stichwort, denn sowas wie einen Computer hatte ich noch nicht und meine Eltern wollten auch noch gar keinen haben. Also saß ich dann irgendwann an meinem Schreibtisch, das Blatt Papier vor mir, den Kugelschreiber in der Hand und fing an los zu schreiben. Am Anfang ging es auch ganz gut los. Die erste Seite füllte sich, dann kam die zweite, doch schon bei der dritten fing es langsam an dünn zu werden und die Hand wollte dann auch nicht mehr so sehr. Also hörte ich auf und auch die Tage darauf kam nicht mehr allzuviel dazu. Und irgendwann gefielen mir gewisse Teile nicht mehr, doch auf einem Blatt Papier liessen die sich nicht mehr so einfach streichen und umschreiben. So führte es nach einigem hin und her dazu, das ich feststellte, das es wohl doch nicht so einfach ist ein Schriftsteller zu sein. Zudem merkte ich, das ich es irgendwie nicht schaffte mit meinen Geschichten auch nur annähernd hunderte von Seiten füllen zu können und Kurzgeschichten schreiben wollte ich nicht.

Das war es dann mit meiner Karriere als Schriftsteller und manchmal frage ich mich, was wäre gewesen, wenn ich damals schon einen Computer gehabt hätte und es so einfacher gewesen wäre die Texte zu bearbeiten. Hätte ich dann mehr Mühe in das ganze Unterfangen gesteckt. Hätte ich dann vielleicht mit der Zeit gelernt meine Worte mehr auszuschmücken um damit mehrere Seiten zu füllen? Ich weiß es nicht! Ich bewundere seit dieser Erfahrung jedenfalls alle Schriftsteller, die es schaffen ein spannendes und fesselndes Buch zu schreiben, erst recht für ihre Geduld die Geschichte nach und nach entstehen zu lassen ohne dabei den roten Faden zu verlieren!

(Bild via Photocase)



Kommentare:

hab mal gehört, dass man beim schreibena uf papier ein anderes verhältnis zur schrift hat etc., daher ist es wohl besser sein buch auf papier zu schreiben. ;)


So ein kleiner Schriftsteller bist du ja geworden. Schließlich veröffentlichst du hier tagtäglich "Kurzgeschichten" ;)

Ich kenne dein Problem aber. Ich träume seit mind. 10 Jahren davon ein komplett eigenständiges Buch zu schreiben. Meist schreibe ich 30-40 Seiten und verwerfe die Idee dann komplett. Trotzdem habe ich mir das Ziel gesetzt, irgendwann einmal eine komplette Geschichte zu schreiben und diese im Eigenverlag zu verlegen.

Vermutlich erzähle ich das auch noch in 10 Jahren, trotzdem ist es gut Träume und Ziele zu haben.


Träume und Ziele sollte man eigentlich immer haben, denn dadurch lohnt es sich ja zu leben!

Und vielleicht werde ich das mit dem Buch irgendwann auch mal wieder angehen, wenn mir was vernünftiges Einfällt.

Aber vielleicht fällt mir auch was ein, was mit diesem Blog verbinden kann. Vielleicht etwas mit interaktion, wo das Publikum entscheiden kann, wie es mit dem Hauptcharakter weiter gehen soll.


Kommentar hinzufügen:

Ich erkläre mich damit einverstanden, dass alle eingegebenen Daten nur zum Zweck der Spamvermeidung durch Akismet in den USA überprüft und gespeichert werden. Weitere Informationen zu Akismet und Widerrufsmöglichkeiten.