Anhalter

29 December 2008 |   Das Leben |   7


Als ich jetzt die Tage zu meinen Eltern und wieder zurück gefahren bin sind mir seit langem mal wieder Anhalter aufgefallen. Zwei davon haben mich auch persönlich angesprochen und mich gefragt ob ich sie nicht ein Stück mitnehmen konnte.

Bei dem ersten war die Situation eigentlich recht klar gewesen das ich ihn einfach nicht mitnehmen kann, da wir beide in unterschiedliche Richtungen wollten und die Autobahnausfahrt für seine Richtung kurz nach dem Rastplatz kam. Zudem war mein Auto recht voll, da ich noch einen Freund mit nach Hamburg mitgenommen habe.

Bei der zweiten Situation hätte die Richtung soweit eigentlich gepasst und auch der Platz in meinem Auto war ausreichend vorhanden. Trotzdem habe ich mich für ein nein entschieden und ich weiß immer noch nicht genau warum. Es ist ja nicht so, das ich was dagegen habe neue Leute kennen zu lernen oder das ich Angst vor neuen Leuten habe. Trotzdem haben für mich Anhalter manchmal immer noch so einen kleinen komischen Beigeschmack. Man hat halt schon immer mal wieder komische Sachen im Radio oder Fernsehen gehört und auch wenn der Anhalter als solches ganz harmlos aussieht weiß man ja nie was einem später erwartet. Und diesem Falle ich es selbst traurig, das man selbst schon ein wenig das Vertrauen in die Mitmenschen verloren hat.

Wie verhaltet ihr euch eigentlich in solchen Situationen? Habt ihr schon mal Anhalter mitgenommen? Wart ihr vielleicht sogar mal selbst Anhalter?
 
Bildquelle: Grit Treßelt / photocase.com
Tags: #Autobahn #Menschen #Emotionen

Kommentare:

Mein Bruder, der ja 12 Jahre älter ist wie ich, hat mir mal erzählt das per Anhalter fahren in seiner Jugend noch gang und gebe war, und das er ziemlich oft per Anhalter auch über weite Strecken gefahren ist. Tatsächlich ist irgendwann danach dann aber eine Paranoia bei den Menschen entstanden und heutzutage fährt halt kaum noch jemand per Anhalter.

Als ich vor ein paar Jahren mal mit ihm in Kassel war haben wir nen Anhalter mitgenommen, das war ein älterer Herr der eigentlich ganz normal und nett schien, hat halt so erzählt was ältere Leute erzählen. Ich glaub das war aber bis jetzt meine einzige Erfahrung mit Anhaltern...


ob des teilweise ziemlich arroganten gebahrens der bahn gegenüber ihren kunden und der hohen preise ziehe ich jetzt mehr alternative reisemöglichkeiten in betracht.
bin letztens mit mitfahrgelegenheit gefahren, was ja letztendlich so etwas ähnliches wie anhalter ist, nur weniger spontan, planbarer und aus der warmen stube heraus ;).
im sommer werde ich es vielleicht mit "richtigem" anhalten probieren.

letztens in einem interview gelesen, dass der interviewte, wenn er per anhalter fährt, bekannten kennzeichen des autos und fahrt-bzw. etappenziel mitteilt und dies auch den fahrer wissen lässt. vielleicht ließe sich das auch umdrehen, indem der fahrer bekannten mitteilt, dass er einen anhalter mit hat, 'ne kurze beschreibung und dazu den namen?

ansonsten hatten wir mal eine anhalterin mitgenommen, irgendwo zwischen kröpelin und rostock. das war aber 89/90 irgendwann.


nachtrag: interview-link
http://www.taz.de/regional/berlin/aktuell/artikel/1/das-schlimmste-beim-trampen-sind-ehepaare/


Beides noch nie gemacht.

Als Autofahrer hatte ich manchmal das Gefühl wie Du: "Hätteste ja jetzt schon machen können."

Radfahrer / Fußgänger würde ich eher die 12 Kilometer aus der Stadt nach Hause laufen, als per Anhalter zu fahren. Und weite Strecken (so quasi durch Deutschland) liegt weit ab meiner Vorstellungsebene, käme gar nicht auf die Idee.


Vielleicht als Zusatz, bevor der Kommentar missverstanden wird: Ich hab überhaupt nichts gegen Trampen und Tramper. Wenn mich jemand am Rasthof oder Tankstelle ansprechen würde, glaube ich kaum, dass ich nein sagen würde. Ist aber noch nie passiert.

Wenn ich das verlinkte Interview lese, hm, vielleicht probier ichs mal aus, selber zu trampen. Aber nur vielleicht ;)


Also Anhalter die mich auf der Strasse ansprechen oder den Daumenraushalten nehme ich auch grundsätzlich nicht mit. Das liegt aber auch daran, dass wenn ich in eine andere Stadt unterwegs bin, ich meine Fahrt bei der Mitfahrerzentrale melde, und ich grundsätzlich so immer voll beladen bin. Das ist eine nette Sache, weil man kostengünstig überall hinfährt, und dabei auch noch nette Leute kennenlernen kann. So macht Anhalter mitnehmen Spaß. Aber das darf man nicht vergessen es bleibt immer ein rest Risiko.


Vielen Dank, dass sie solche interessante Gesschichte hier geschrieben haben,jetz muss ich das Thema ueber "per Anhalter fahren" schreiben und bin ich auf gute Idee gekommen:-) :-) :-)


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