Verkehrswende

16 March 2022 |   Das Leben |   3


Bus Stopp im Wald

Seit dem Beginn des Krieges in der Ukraine und der damit verbundenen Klarheit, das wir von Öl abhängig sind, die aus fragwürdigen Staaten kommen, wird der Ruf wieder lauter, das wir mehr auf das Auto verzichten und die öffentlichen Verkehrsmittel benutzen sollen sollen.

Aber seien wir mal ehrlich, die meisten die danach rufen, wohnen in einem Bereich, wo der nächste Bus oder Bahn in unmittelbarer Nähe ist. Wo man schnell mal mit dem ICE von einem Ort zum nächsten kommt. Und wo man max. ein paar Minuten Zeit verliert, wenn man nicht mit dem Auto unterwegs ist.

Leider ist das in Deutschland nicht überall so. Es gibt immer noch viele ländliche Regionen, wo Busse und Bahnen nur unregelmäßig fahren. Wo man nur mit viel Mühe zu den Orten kommt, zu denen man muss oder möchte. Das sind in der Regel Regionen die auf den ersten Blick wirtschaftlich unatraktiv für Verkehrsunternehmen sind, zumindest wenn man mit großen Bussen unterwegs ist. Hier muss eine Verkehrswende rein gebracht werden. Man muss den öffentlichen Verkehr in solchen Regionen überdenken und anpassen. Man muss ihn für jung und alt attraktiver machen. Das bedeutet aber auch, das der Staat hier Geld investieren muss. Der Markt wird das definitiv nicht regeln.

Photo by CHUTTERSNAP on Unsplash

Tags: #Umwelt #Auto #Sprit

Kommentare:

Der Markt wird das tatsächlich nicht regeln, weil mit einem öffentlichen Nahverkehr, der wirklich alle Regionen abdeckt, keine Profite zu machen sind. Deswegen sollte der Bereich - wie auch andere Bereiche wie Energie und Wohnen - nicht der privatwirtschaftlichen Logik unterliegen.

Natürlich müssen dann auch die Konzepte stimmig sein, denn wenn dann dort zweimal am Tag ein Bus fährt, ist ja auch niemanden geholfen. Es müsste also ein Konzept mit Rufbussen sein, die bei Bedarf bestellt werden können. In der Zwischenzeit wäre hier ein Auto aber immer noch eine gangbare Lösung, denn der Verzicht auf das Auto sollte dort beginnen, wo es möglich ist. Also in Städten, wo eigentlich alles per Fuß, Fahrrad oder halt dem ÖPNV erreichbar ist. Dann noch größere Parkplatzanlagen vor den Städten, mit direktem Zugang zu ÖPNV und Bikesharing, damit die Menschen vom Land ihre Autos dort abstellen können. Damit wäre ein erster Schritt getan.


Da bin ich vollkommen bei dir. Das mit den Rufbussen wird bei uns in der Nähe aktuell versucht. Das finde ich auch ein gutes Konzept. Bedeutet am Ende natürlich auch etwas mehr Planung. Bei uns haben wir das Problem, das nach 18Uhr kaum, bzw. gar nichts mehr mit dem Bus geht. Mal davon abgesehen, das sie auch sonst nur alle Stunde fahren. Zum nächsten Einkaufsladen, geht es bei uns erst mal 70 Meter den Berg hoch, das macht auch nicht jeder mit, auch wenn es mit E-Bike schon geht...


Beim Einkaufen könnte ich mir vorstellen, dass es Einkaufsgemeinschaften geben könnten, damit nicht jeder einzeln fahren muss, aber da bin ich dann doch zu sehr Stadtmensch und meine Einkaufsmöglichkeit ist nur 10 Minuten zu Fuß entfernt.


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