die Entwicklung bei Twitter
04 February 2023 | Internet/ PC | 0
Seit der Übernahme Twitters durch Elon Musk hat man das Gefühl das dort das reinste Chaos herscht. Angefangen hat alles mit Massenentlassungen, oder besser gesagt die Art und Weise wie diese gemacht wurden. Sowie die Art und Weise wie man Mitarbeiter motivieren wollte sich zu dem Unternehmen zu bekennen.
Es gab das Chaos um Twitter Blue, was gefühlt ein Schnellschuss war und genauso schnell auch schief lief. Man fing plötzlich wieder an Leute auf die Plattform zu lassen, weil man ja eine "Free Speech" Plattform ist. Aber die Leute, die man wieder rauf gelassen hatte, stehen mehr für "Hate Speech". Und will man so jemanden wirklich bei sich auf der Plattform haben? Meinungsfreiheit hin oder her.
Dann kam auch noch das Chaos rund um die Abschaltung der größten Twitter Clients, welche ohne Vorwarnung und ohne Kommunikation kam. Selbst Tage danach. Und was danach kam, war auch eher aus dem Bereich "Leute verarschen". Dort hatte entweder jemand keine Ahnung oder es wurde bewusst falsch Kommuniziert.
Die Tage kam dann die Kommunikation, das man die Twitter API nicht mehr kostenfrei anbietet und diesen kurzfristig hinter einem Bezahlservice packt.
Und entweder habe ich es bisher noch nicht mitbekommen und es wurde, wie immer, noch nicht kommuniziert, wie genau dieser Pay Service aussieht und was er kosten wird, ist noch nicht publik.
Und genau hier sehe ich mit einer der größten Probleme bei Twitter momentan. Eine Plattform für Kommunikation schafft es selbst nicht offen und transparent zu kommunizieren.
Das Elon Musk Twitter umbaut und auch umbauen muss, ich glaube das ist jetzt nichts, was überraschend kommt. Er hat mit dem Kauf eh schon viel Geld versenkt und muss Twitter profitabel bekommen (was auch immer das heißen wird). Das dieses mit Methoden kommt, die nicht allen gefallen, auch das ist normal. Manchmal muss man auch erst wieder schrumpfen um wieder wachsen zu können. Aber gefühlt vergisst er dabei seine Nutzer mitzunehmen und vergisst, wie Daten und Nutzer auf seine Plattform kommen. Aber vielleicht bin auch ich es, der hier was übersieht, weil ich das Große Ganze nicht verstehe.
Auch, das man die Twitter API nicht mehr kostenlos anbieten möchte, kann ich teilweise verstehen. Mit Tweetbot hatte ich z.B. einen Client, der keine Werbung von Twitter mit ausgespielt hatte und ich wäre vielleicht auch bereit gewesen, dafür Geld auszugeben, damit ich das weiter in der Form nutzen kann. Das man auch versuchen möchte, die Anzahl der Bots damit zu reduzieren, kann ich verstehen. Wobei man sich bewusst sein muss, das nicht jeder Bot gleich ein Spam Bot ist. Und klar kann man sich darüber streiten, ob man einen Bot braucht, der Standortdaten eines Privat Jets tweeted. Aber am Ende haben solche Sachen auch Leute zu Twitter gebracht und Entwickler dazu, neue Dinge auszuprobieren und damit Content zu liefern. Ich selbst habe einen Bot gebaut, der stündlich Wetterdaten auf tweeted. Ich habe damit was gelernt und es gibt ein paar Nutzer, die dem Bot folgen und einen Mehrwert in den Infos sehen. Ist das am Ende nicht ein Win-Win für alle?
Ich bin immer noch gespannt, wie Twitter sich entwickeln wird. Es wird sicherlich nicht das Ende von Twitter sein, es wird nur das Ende von dem Twitter sein, was wir lieben und hassen gelern haben. Es wird auch so schnell nicht an relevanz verlieren, denn noch hat es viel zu viele aktive Nutzer und gerade prominente Nutzer. Wenn Medien über Trends in den sozialen Medien sprechen, dann sehe ich auch immer noch keine Links zu Mastodon, sondern immer nur zu Twitter.
Ich selbst bin jetzt schon länger nicht mehr wirklich bei Twitter aktiv, schon vor der Übernahme war ich dort fast nur noch lesend und das auch nur noch sporadischer gewesen. Schon vor Jahren hatte ich einen Account bei Mastodon angelegt. Ihr findet mich dort unter meinem klassichen Usernamen eller82.